Geschichte

18. Juni 1831

Gründung und Genehmigung des “Vereins studierender Pharmazeuten”

Eduard Herberger – Assistent von Prof. Buchner – und 14 Studenten gründen den wissenschaftlichen Fachverein.
Den Ehrenvorsitz erhält Prof. Johann Andreas Buchner (Gründer und Leiter des Lehrstuhls Pharmazie an der LMU).
Ehrenmitglieder sind neben anderen Professoren, Max PettenkoferJustus Liebig und Emanuel Merck.

Die Welt verändert sich

In der Zeit ab 1848 verändert sich die Welt in Deutschland und in Bayern. Bayern wird zwar von den Auswirkungen der so genannten Deutschen Revolution weitgehend verschont, aber im Zusammenhang mit dem Skandal um Lola Montez kam es zu Studentenunruhen und der Abdankung von Ludwig I. Der deutsch-deutsche Krieg 1866 und der deutsch-französische Krieg 1870/71 und die daraus resultierende Errichtung des Deutschen Reiches änderten auch die Welt der studentischen Zusammenschlüsse.

1848-1871
ab 1871

Fechten, Farben und Philisterverband

Die Begeisterung für das studentische Fechten nimmt zu, bisher wurde zwischen Akademikern und Offizieren bereits in Ehrensachen gefochten bzw. mit Pistole duelliert.
Unsere Farben werden auf grün-weiß-rosa festgelegt, wie sie bis heute bestehen.
Weiß und rosa sind die Farben der LMU und grün ist die Farbe der naturwissenschaftlichen Fakultät, zu der die Pharmazeuten gehören.
Emil Pachmayer, Magistratsrat in München, gründet den Philisterverband, d.h. er organisiert die nicht mehr studierenden Mitglieder als Altherrenschaft, die noch heute besteht und den Bund wirtschaftlich und geistig trägt.

Umbennenung zu Pharmacia

Diese Entwicklungen führen zur Umbenennung in die freischlagende Verbindung “Pharmacia”.

2. Februar 1883
9. November 1883

Fachprinzip und Teutonia

Kurz darauf beschließt man die Abkehr vom Fachprinzip und macht dies durch die neuerliche Umbenennung in – bis heute – Teutonia.

Coburger Convent

Teutonia wird Landsmannschaft im Coburger Landmannschafter Convent.

1889
1896

Das Goldkartell

Aufnahme in das Goldkartell.
Bis zum Beginn des 1. Weltkrieges wuchs unsere Mitgliederzahl auf 200.

1. Weltkrieg

Der Bund besteht weiter. Viele Teutonen leisten Kriegsdienst und viele verlieren dabei ihr Leben.

1914 bis 1918 – 1. Weltkrieg
1919

Das erste Haus

Wird zum ersten mal ein eigenes Haus angemietet, in der Nymphenburgerstraße 166.

Einig und Stark

In diesem Jahr konnte erstmals ein eigenes Haus, Theresienstraße 160 (Ecke Schleißheimerstraße), gekauft werden. Auch wurde in diesem Jahr das Wappen modernisiert und der lateinische Wahlspruch in “Einig und stark” übersetzt.

1924
1927

Die „Garmischer Hütte“

Bundesbruder Brannekämper leitet den Bau der Landsmannschafter Hütte auf dem Kreuzeck, die heute noch als “Garmischer Hütte” besteht.

Ein zweites Haus

Teutonia war es möglich ein zweites Haus in der Möhlstraße 28 in Bogenhausen zu erwerben.

1928
1933-1936

Suspension

Nach 1933 wurde mehr und mehr versucht, die studentischen Korporationen mit dem Nationalsozialismus gleich zu schalten. Um der Eingliederung in den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB) zu entgehen, wurde am 01.04.1936 beschlossen Teutonia zu suspendieren. So ist auch eine große Zahl der anderen Korporationen verfahren.

Kameradschaft Moltke

Eine gewisse Fortführung des Bundeslebens konnte durch die Bildung einer so genannten Kameradschaft ermöglicht werden. Ein Aktivenleben im eigentlichen Sinne konnte dennoch nicht fortgesetzt werden, auch wenn “unsere” Kameradschaft Moltke in einem Teil des Hauses Möhlstraße 28 wohnte.

1936-1939
1939-1945 – 2. Weltkrieg

2. Weltkrieg und Verlust unserer Häuser

Während des Krieges finden regelmäßige Treffen zwischen der “Aktivitas” (den Mitgliedern der Kameradschaft) und den Alten Herren statt, z.B. das Freitagstreffen im Bürgerbräu.
Auch die Kontakte unter den Alten Herren wurden gepflegt, gerade auch mit denjenigen die Kriegsdienst an der Front leisten mussten.
Gegen Ende des Krieges werden unsere beide Häuser bei Luftangriffen zerstört. Es ging viel geschichtlich bedeutendes Material verloren. Die beiden mit Hypotheken belasteten Trümmergrundstücke müssen verkauft werden.

118. Stiftungsfest

Das 118. Stiftungsfest wird im Augustiner gefeiert. Das erste Stiftungsfest seit 1935.
Auf der Mitgliederversammlung des Alt-Herren-Verbandes wird als Aufgabe für die Zukunft definiert: Es soll mit Teutonia weitergehen.
Daher müssen die Bundesbrüder wieder gefunden werden, der aktive Bund soll wieder belebt werden und es muss eine neue Teutonenheimstatt gefunden werden.

22./23. Juli 1949
12. Juli 1950

Teutonia besteht wieder

Fünf Burschen der Corpslandsmannschaft Albertina – die ihren Sitz von München nach Hamburg verlegt – werden als Aktivitas der Landsmannschaft Teutonia aufgenommen. Es sind dies Hans-Georg Kretschmann, Horst-Erich Lockwald, Dieter Hahne, Werner Jannermann, Wolfgang Reim.
Am gleichen Abend werden als Füchse admittiert: Beutler, Prager und Hauke.
Teutonia ist wieder ein offener Bund.
In der Folgezeit war Teutonia nicht nur um den eigenen Bund bemüht, sondern arbeitet erfolgreich an der Zusammenführung der örtlichen Bünde (OCC, MIC) und dem Erhalt des Goldkartells. Auch an der Arbeitet im Coburger Convent war man wesentlich beteiligt.

Neues Haus und Mensururteil

Teutonia bezieht wieder Räume in der Theresienstraße 160: Bundesbruder Brannekämper hatte das Trümmergrundstück übernommen, ein Haus darauf errichtet und den Teutonen ein Wohnrecht eingeräumt.
Im gleichen Jahr fällt der Bundesgerichtshof sein so genanntes Mensururteil. Die Sportmensur als Bestimmungsmensur (Traditionspflege) ist kein Zweikampf mit tödlichen Waffen. Entscheidend war, dass durch die Bestimmung die Gegner gleichwertig sind und dass die vorgeschriebenen Sicherungen das Verletzungsrisiko auf ein Maß reduzieren, wie es auch bei anderen Kampfsportarten besteht.

1953
1956

125. Stiftungsfest

Das 125. Stiftungsfest ist das erste glanzvolle Teutonenfest nach dem Kriege und führt viele Bundesbrüder nach Jahrzehnten erstmals wieder zusammen.

Das heutige Haus

Kauf des Hauses in der Richard-Wagner-Straße 7, das bis heute die Teutonenheimstatt ist.

1958
1968

„Rote Teutonia“

Auch Teutonia gerät in den Strudel der so genannten Studentenrevolution, der eine Zerreißprobe für unseren Bund darstellte. Zeitweise trug der Bund den Namen “rote Teutonia”. In zäher Arbeit und im Gespräch zwischen Jung und Alt konnte der Konflikt überwunden werden. Vieles hat sich geändert und wurde an neue Erfordernisse angepasst, aber der gute Geist blieb.

Sanierung des Hauses

Das Haus wird grundlegend saniert. Neben vielen Schulden brachte das auch den Fassadenpreis der Landeshauptstadt München ein.

1979
1981

150. Stiftungsfest

Das 150. Stiftungsfest wird die bisher größte Feier von Teutonia.

Präsidium im CC

Ein Jahr später gelingt es erfolgreich das Präsidium im Coburger Convent zu führen.

1982
1989/90

Wiedervereinigung

Nach der Wende in der DDR und der Wiedervereinigung können endlich auch wieder persönliche Kontakte mit den Bundesbrüdern, die in der DDR lebten, aufgenommen werden. Bis zu diesem Zeitpunkt war es nur möglich die Kontakte per Post aufrecht zu erhalten Es gab die Teutonenhilfe, die in den schlechten Jahren Päckchen schickte. Teutonia hatte – wie im Dritten Reich – den Decknamen “Tante Toni”.

165. Stiftungsfest

Das 165. Stiftungsfest findet in Passau statt. Das ist das erste mal in der Teutonengeschichte, dass ein Stiftungsfest außerhalb Münchens gefeiert wird.

1996
2006

175. Stiftungsfest

Das 175. Stiftungsfest wird im gewohnt feierlichen Rahmen begangen und macht deutlich, das Teutonia zu den ältesten Verbindungen in München gehört. Dabei kann Teutonia auf eine glorreiche und stolze Geschichte zurückblicken, z.B. musste Teutonia nie mit einem anderem Bund fusionieren.